Die Gefahr ist noch nicht vorbei

Der Atomausstieg in Deutschland hat sich erledigt? Irrtum, sagt Dr. Horst Hamm von der Nuclear Free Future Foundation. Deshalb hat die Stiftung den Uranatlas vorgelegt – die Umweltstiftung Greenpeace unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit.

Uranatlas 2022. Foto ©Nuclear Free Future Foundation/Hoffmann

Mit einem fundierten Grundlagenwerk über den Rohstoff des Atomzeitalters will die Nuclear Free Future Foundation (NFFF) Wissenslücken schließen. Hätten Sie beispielsweise gewusst, dass der Rückbau der Atomkraftwerke noch Jahrzehnte dauern wird? Dass in Gronau und Lingen noch immer Uran angereichert und Brennelemente aufbereitet werden? Oder dass jetzt wieder hochgefährlicher Atommüll, nämlich Uranhexafluorid, nach Russland exportiert wird? Diese zumeist unterbelichteten Themen will der von Experten erstellte Uranatlas in die öffentliche Debatte tragen, indem er alle wichtigen Aspekte und Fakten der Urankette vom Abbau über die Bombe bis zur Endlagerfrage darstellt.

Die Umweltstiftung Greenpeace unterstützt 2019 die Verbreitung des kostenlosen Werkes. Sie finanzierte beispielsweise Veranstaltungen in Berlin und München, bei denen der Atlas vorgestellt wurde. Zudem hat sie es ermöglicht, Makoma Lekalakala, eine Uranaktivistin von Earthlife Africa nach Deutschland einzuladen. Bei diversen Veranstaltungen berichtete sie aus Johannesburg, der laut Uranatlas „am stärksten strahlenden Stadt der Welt“. Mit der Resonanz auf den Uranatlas ist Hamm hochzufrieden: „Wer ihn aufschlägt, ist begeistert!“ In 2020 erschien die englische Ausgabe. Außerdem plant er, mit dem Uranatlas an Schulen zu gehen und eine – auch virtuell erlebbare – Wanderausstellung auf die Beine zu stellen.

Den Uranatlas gibt es hier für Sie zum Download:

Uranatlas. Daten und Fakten über den Rohstoff des Atomzeitalters.pdf