Bilanz – Ihr Geld ist in guten Händen

Oft werden wir gefragt: Was ist der Unterschied zwischen Spende und Zustiftung? Welches Geld wird für den Satzungszweck der Stiftung, also für die Projekte, ausgegeben? An dieser Stelle finden Sie alle wichtigen Informationen zur Arbeitsweise der Stiftung und zu unserer aktuellen Bilanz.

Wie setzen sich unsere Einnahmen zusammen?

Fundament unserer Arbeit ist das Stiftungskapital, das dank jeder Zustiftung kontinuierlich wächst. Auch Erbschaften und Schenkungen (z.B. Immobilien, Wertpapiere) erhöhen das Stiftungsvermögen.

Stiftungskapital als Garant für die Zukunft

Wichtig ist: Das Stiftungskapital und alle Einnahmen, die dort in Form von Zustiftungen und zweckgebundenen Erbschaften einfließen, werden nicht ausgegeben, sondern bleiben erhalten. Dies garantiert, dass wir unsere Arbeit auch in Zukunft fortsetzen können. Der wachsende Kapitalstock der Stiftung ermöglicht es uns, noch mehr Projekte mithilfe der erzielten Erträge zu unterstützen. Dabei ist es für uns selbstverständlich, auch die Wirkung unseres Kapitals auf Umwelt und Gesellschaft zu berücksichtigen. Jede Investition richtet sich deshalb nach unseren ethischen, sozialen und ökologischen Grundsätzen, die schon in unserer Satzung verankert sind. Auf diese Weise verwirklichen wir unseren Stiftungszweck nicht nur über unsere Umweltschutzarbeit, sondern auch über die nachhaltige Anlage unseres Kapitals.

Unter dem Aspekt der kapitalbildenden Einnahmen in Form von Zustiftungen und Erbschaften war das Jahr 2022 für die Umweltstiftung sehr erfolgreich. So wuchs das Stiftungskapital um 2,3 Millionen Euro auf insgesamt 33,5 Millionen Euro – und wir freuen uns auch über die wachsende Gemeinschaft an Stifterinnen und Stiftern!

Eine bedeutende Rolle im Engagement für den Umweltschutz spielen auch die kündbaren Stifterdarlehen: Menschen stellen uns eine Summe ab 10.000 Euro zinsfrei zur Verfügung. Wir legen das Geld gemeinsam mit unserem Stiftungskapital im Sinne unserer strengen Geldanlagerichtlinien an. Die erwirtschafteten Erträge fließen in unsere Umweltschutz- und Friedensprojekte sowohl in Deutschland als auch weltweit.

Für das Jahr 2022 verzeichneten wir einen Anstieg bei den Darlehen um knapp 2 Millionen Euro. Ein sehr gutes Ergebnis. Natürlich fiel das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr weniger stark aus. 2020/2021 waren viele Menschen von der Negativzinspolitik betroffen und suchten sinnvolle Alternativen für ihre Geldrücklagen. Das hat sich 2022 mit der Abkehr von Negativzins grundlegend geändert.

Wie kommen Einnahmen den Projekten zugute?

Unsere Projekte, aber auch alle Ausgaben, die den Betrieb der Stiftung möglich machen, werden mit den Erträgen/Zinsen aus dem Stiftungskapital und den Stifterdarlehen sowie mithilfe von Spenden finanziert. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von „Einnahmen zur zeitnahen Verwendung“, denn wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, diese innerhalb von zwei Jahren, also „zeitnah“, auszugeben.

Aus diesen uns jährlich zur Verfügung stehenden Mitteln bilden wir zudem die sogenannte „Projektrücklage“. Bei dieser handelt es sich um Geld, das eine Organisation für bestimmte Zwecke zurückbehält. In unserem Fall betrifft dies Kosten für unser Leuchtturmprojekt Zukunftswald Unterschönau in Höhe von 90.000 Euro.

Wofür geben wir Geld aus?

Als gemeinnützig anerkannte Stiftung sind wir von bestimmten Steuerpflichten befreit. Bei der Verwendung unserer Mittel müssen wir deshalb einige Regeln beachten. Das heißt: Die uns zur Verfügung stehenden Gelder aus den Erträgen des Stiftungsvermögens sollen überwiegend unserem Stiftungszweck, also den Umweltschutz- und Friedensprojekten, zugutekommen. Gleichzeitig gilt es, die Verwaltungskosten auf einen angemessenen Rahmen zu beschränken.

Bei den Ausgaben der Umweltstiftung unterscheiden wir deshalb zwischen den Ausgaben für unsere Projekte und denen für den laufenden Betrieb der Stiftung.

Zu den Projektausgaben zählen:

  1. die Förderung von Projekten anderer Organisationen
  2. Eigene Projekte der Stiftung, also Projekte, die von der Stiftung selbst durchgeführt werden
  3. die Öffentlichkeitsarbeit für die Projekte (ebenfalls Bestandteil des Stiftungszwecks)

Die Kosten für das Management und die Verwaltung der Stiftung setzen sich zusammen aus:

  1. Vermögensverwaltung/Immobilien
  2. Stiftungsmanagement/Jahresabschluss
  3. Miete und IT-Kosten
  4. Fundraising und Publikationen

Verwaltungskosten sind dabei im gewissen Sinne unerlässlich. Sie machen den Betrieb der Stiftung erst möglich. Wichtig ist es allerdings, kostensparend zu wirtschaften, damit möglichst viel Geld in die Unterstützung der Projekte fließt.

Ukrainekrieg, Inflation, Energiekrise – wir ziehen eine gemischte Bilanz für 2022

Nachdem wir die Auswirkungen der Pandemie in den letzten Jahren stark zu spüren bekamen, zeichnete sich 2022 zumindest bei unseren Projekten eine erfreuliche Trendwende ab. So konnten unsere Partnerorganisationen etliche ihrer geplanten Aktivitäten nach pandemiebedingter Pause nachholen. Die Ausgaben für Projekte stiegen deshalb wieder. Auch neue Projekte kamen in den Bereichen Frieden, Meeres- und Klimaschutz hinzu. Insgesamt konnten wir damit wieder mehr Geld für unseren Satzungszweck ausgeben.

Mit dem Krieg in der Ukraine brachen 2022 gleichzeitig schwierige und turbulente Zeiten an. Eine hohe Inflation und die Energiekrise ließen Preise steigen. Auch die Stiftung bekam die Auswirkungen der daraus resultierenden Unsicherheit bei den Menschen zu spüren. Die Spendeneinnahmen und Zustiftungen lagen zwar im geplanten Budget, sind aber im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig.

Die hohen Energiepreise, aber auch fehlendes Material und Arbeitskräfte spürten auch viele kleinere und mittelgroße Unternehmen im Energie- und Umweltsektor besonders stark. Deshalb haben wir bei den Erträgen aus dem Stiftungskapital vorsorgliche Abwertungen vorgenommen. Die Insolvenzverfahren sind noch nicht abgeschlossen.

Unser Jahresabschluss wurde von der Hamburger Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Cordes + Partner GmbH geprüft.